Der Gottesdienst

»Startseite »Gruß Gruß 2 »Begrüßung

Liturgische Begrüßung / Eingangsvotum

Gestaltung der Begrüßung

Seite 1: Geschichte und Bedeutung

Ausgestaltung des liturgischen Grußes

Unkenntnis über die Bedeutung liturgischer Stücke ist verbreitet

Spricht man mit Gottesdienstbesuchern über die liturgischen Stücke des Gottesdienstes bzw. der Messfeier und deren Bedeutung, so stellen immer wieder etliche Personen überrascht fest, dass sie den Gruß "Der Herr sei mit euch" seit Jahr und Tag mit "... und mit seinem Geist" beantworteten. Mit "seinem" meinen Sie Gott, denn sie hatten bisher nicht bemerkt, dass es hier darum geht, die Liturgin / den Liturgen zurückzugrüßen.

Diese und einige andere Unkenntnis (sogar bei regelmäßigen Gottesdienstteilnehmenden) zeigt uns, dass wir immer wieder den Sinn liturgischer Stücke verdeutlichen müssen.

Gottesdienste sollten so gestaltet sein, dass die Bedeutung des Redens und Tuns sich im Verlauf erschließt. Dazu sind Gesten, die die Worte begleiten, sehr wichtig.

Wow! Was für ein Buch! 7. Auflage:
Liebe wird sein, Liebe, was sonst!

Geschichten & Gedichte zur Frage nach dem Jenseits, zur Besinnung, zum Trost und als Grundlage für Trauerreden.

Blick ins Buch:
Buch: Liebe wird sein, ewige Liebe, was sonst!

Überall im Buchhandel erhältlich. Bei Amazon sind mehr Infos:
Liebe wird sein, Liebe, was sonst !

 

Inhalte durch begleitende Gesten verdeutlichen!
Der Liturg / die Liturgin kann die Worte "Der Herr sei mit euch" mit der "Geste des Austeilens" verbinden: Dabei sind die Arme ausgebreitet, die Hände sind geöffnet und zeigen zur versammelten Gemeinde. Bei der Erwiderung der Gemeinde "und mit deinem Geist" nimmt er / sie die Arme zurück und schließt die Hände. Eine Verneigung drückt in Gestik und Mimik Dank für den empfangenen Gegengruß aus.

Ist "Friede sei mit euch" eine Alternative zu "Der Herr sei mit euch"?
Man kann auf den Gedanken kommen, das Wort "Herr" in "Der Herr sei mit euch" durch "Friede" zu ersetzen; denn früher hieß dieser Gruß wohl "Friede sei mit euch". Auch klingt für manche Menschen das Wort Herr zu altmodisch und auch herrisch. Dazu muss man allerdings bedenken, dass der Gruß "Friede sei mit euch" bei ökumenischen Gottesdiensten anmaßend klingen kann, da er in der katholischen Kirche lange Zeit den Bischöfen vorbehalten war. Ich meine: Formeln dürfen gern ihre alte Form und Sprache behalten.

Zu bestimmten Anlässen sind alternative Grußformeln / Segensformeln sinnvoll.
Zur klassischen Grußformel können Alternativen gefunden werden. So bietet sich, wenn z. B. die Trinität betont werden soll, 2.Korinther 13,13 an: "Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen!"

Wenn mehrere Geistliche mitwirken kann der Gruß mehrfach gesprochen werden.
Wirken mehrere Liturgen / Liturginnen mit, so kann jeder / jede beim ersten Auftreten grüßen. "Der Herr sei mit euch" wird dann berechtigterweise mehrfach (und an verschiedenen Stellen) gesprochen. Auch als Verabschiedung ist dieser Gruß möglich, wenn z.B. ein Liturg den Eingangsteil zelebriert hat und nun die weitere Leitung abgibt. Dabei sollte die jeweilige Funktion des Grußes deutlich sein; es darf nicht zu einer unverständlichen Häufung von Grußformeln kommen.

Bitte nicht noch den "Spruch der Woche" anhängen!
Es ist eine Überfrachtung und unnötige Doppelung, wenn Eingangsvotum und liturgische Begrüßung noch mit einem Wochenspruch verbunden werden. Denn es folgt aus der Gattung "biblische Sprüche" noch der Psalm.

Nur wenn im Eingangsteil kein Psalm steht, kann der Gruß in den Wochenspruch oder in ein anderes biblisches Votum einmünden.

 

Gemeindeglieder gestalten „Eröffnung und Anrufung“

Bei den Überlegungen zur Stellung des Grußes (Salutatio) soll bedacht werden, inwieweit es zu ermöglichen ist, dass die "Eröffnung und Anrufung" von Gemeindegliedern gestaltet wird und Liturg / Liturgin erst jetzt mit dem liturgischen Gruß in Erscheinung tritt. Es macht einen bedeutenden Unterschied, ob Laien, die an der Vorbereitung beteiligt sind, nur „eingebaut“ werden (und Liturg / Liturgin die Regie nicht aus der Hand gibt) oder ob die Gestaltung erkennbar von Mitgliedern einer Vorbereitungsgruppe übernommen wird.

Bezüglich der Mitwirkung mehrerer Gemeindeglieder ist der Anrufungsteil von besonderer Bedeutung; denn Liturg / Liturgin müssen nicht als Mittler zwischen Gemeinde und Gott stehen. Sie können sich als Teil des betenden, anrufenden Gottesvolkes zeigen und erst später die Leitung übernehmen.

Weiter: Die persönliche Begrüßung