Der Gottesdienst
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↓ Bedeutung der Glocken
↓ Wann läuten Glocken?
↓ Gestaltung des Glockenläutens
Glocken sind in verschiedenen Funktionen in nahezu allen Religionen bekannt. Im christlichen Bereich tauchen Glocken erstmals im 6. Jahrhundert in nordafrikanischen Klöstern auf. Bei uns im Abendland kennt man Glocken seit dem 9. Jahrhundert.
Seit dem 13. Jahrhundert ist es üblich, dass Glocken im gesonderten Glockenturm (Campanile) oder im Kirchturm zum Gottesdienst rufen und die Gemeindeglieder auf dem Weg begleiten.
In der frühen Christenheit übernahmen häufig Trompeten diese Aufgabe.
Die Glocken ehren und rühmen Gott und rufen:
„Er ist der Herr, unser Gott, du sollst keine anderen Götter haben.“
Bei besonderen Lebenssituationen (Taufe / Konfirmation / Trauung / Beerdigung) erinnern sie an den Bund Gottes mit den Menschen und sagen:
"Gott begleitet dich auf dem neuen Weg."
Im evangelischen Bereich ist es den Gemeinden überlassen, ob sie Glocken haben möchten. In der katholischen Kirche sind sie kirchenrechtlich vorgeschrieben.
Üblicherweise haben Gemeinden eine Läuteordnung beschlossen, die den Anlass, den Zeitpunkt, die Dauer des Läutens und ggf. das Zusammenspiel der verschiedenen Kirchenglocken regelt.
Das Glockengeläut vor dem Gottesdienst und zu Beginn
Die Kirchenglocken haben die Funktion des Zusammenläutens und Einläutens. Sie rufen also die Menschen zusammen und läuten dann den Gottesdienst ein.
In diesen Funktionen erklingen sie zumeist eine halbe Stunde bzw. eine Viertelstunde vor Beginn des Gottesdienstes und dann noch einmal, bis die Orgel zum Vorspiel einsetzt.
Kirchenglocken während des Gottesdienstes (der Heiligen Messe)
Glocken begleiten unser Gebet.
So läuten Sie während wir unser stilles Eingangsgebet sprechen. Vielerorts erklingt eine Glocke während das Vaterunser in der Kirche gebetet wird (Vaterunserglocke), und fordert somit die in der Kirche nicht Anwesenden zum Mitbeten auf.
Das Läuten der Glocken zum Schluss und nach dem Gottesdienst
Glocken begleiten uns hinaus in den "Alltag".
Zum Schluss des Gottesdienstes sind wir mit dem Segen auf unseren Weg in den Tag und in die Woche geschickt worden. Die Glocken verdeutlichen nun akustisch, dass Gott uns begleitet.
Es ist eindrucksvoll, wenn hin und wieder die Posaunen zum Gottesdienst rufen, und somit die Glocken ergänzen bzw. die mancherorts nicht vorhandenen Glocken ersetzen.
Aussagekräftig ist es, wenn die Glocken nicht nur vor der Gottesdienstzeit erschallen, sondern gleichzeitig mit dem Gottesdienstbeginn (ggf. nach einem musikalischen Vorspiel) erneut einsetzen und somit zum einstimmenden Teil werden.
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