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Schlusssegen in Gottesdienst und Hl. Messe

Der Schlusssegen im evangelischen Gottesdienst und der katholischen Messe

Wortlaut, Bedeutung, Stellung

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Der abschließende Segen im christlichen Gottesdienst

Erst seit dem 11. Jahrhundert beschließt ein Segen den Gottesdienst bzw. die Heilige Messe.

Der Trinitarische Segen

Der trinitarische Segen, war und ist in der römisch-katholischen Kirche üblich. Er lautet: "Es segne und behüte euch der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist!"

Trinitarisch (tri = drei) heißt diese Segensformel, weil sie ausdrücklich den Segen des dreifaltigen Gottes Gottes (Vater, Sohn, Heiliger Geist) zuspricht.

Der Aaronitische Segen

Martin Luther führte in seinen Gottesdienstordnungen den Aaronitischen Segen ein. Diese Segensformel setzte sich in der Evangelischen Kirche durch: "Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden!" (4. Mose 6,24)

Diese Segensformulierung (der Aaronititsche Segen) wird auch Priesterlicher Segen genannt. Die Bezeichnungen Aaronitischer Segen bzw. Priesterlicher Segen beruhen darauf, dass Mose (Moses) diesen Segen von Gott mit dem Auftrag erhielt, ihn an seinen Bruder Aaron weiterzugeben, damit dieser und alle folgenden Priester das Volk damit segne. (Buch Numeri / 4. Buch Mose 6,22-24)

Segensspendung

Wie wird der Segen im Gottesdienst gespendet?
Zur Spendung des Segens hebt der Priester / der Pfarrer / die Pfarrerin die Hände über die Gemeinde - entsprechend dem Handauflegen beim Einzelsegen.

Bei dem Wort Frieden des Aaronitischen Segens schlägt er / sie das Kreuzeszeichen. Beim Trinitarischen Segen wird zum Wort Vater der senkrechte und zu Heilige Geist der waagerechte Balken der Bekreuzigung gezeichnet.

Die Gemeinde beantwortet den Segen mit einem gesungenem oder gesprochenem Amen.

 

Die Bedeutung des Segens im Gottesdienst

Der Segen verdeutlicht, dass wir Menschen nicht alles von uns selbst erwarten müssen, sondern dass hinter allen Dingen ein Geber steht, auf den wir vertrauen dürfen.

Mit dem Segen wird die Gemeinde ausdrücklich unter Gottes Schutz, Kraft und Herrschaftsbereich gestellt. Der Spender / die Spenderin des Segens spricht den Segen als Fürbitte in der Gewissheit, dass Gott sein Versprechen hält; denn Gott hat Segen zugesagt. Alle guten Gaben sind darin inbegriffen, materielle Gaben, die der Mensch zum (über-) Leben braucht, und ideelle, wie Gesundheit, Hoffnung, Liebe Dankbarkeit.

Mit dem Schlusssegen gilt nicht den einzelnen Personen, sondern es werden die Anwesenden als Gemeinschaft gesegnet!

Traditionell wird der Segen in singularischer Form gesprochen, also: "Es segne dich ..." und nicht, "Es segne euch ...". Etliche Geistliche haben aber Bedenken, mit dem "du" würde das Individuum vereinzelt und aus der Gesamtheit herausgebrochen. Sie segnen also mit den Worten: "Es segne euch". Diese Bedenken teilen wir aber nicht. Im Gegenteil: Das "Du" meint hier nicht den Einzelnen, sondern es betont das gesamte Gottesvolk. Dieses "Du" ist ein Plural (=singularer Plural). Die Gemeinde wird im Singular als Einheit angesprochen. Damit betont das "du" Gemeinschaft.

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Die Stellung des Schlusssegens im Rahmen des Gottesdienstablaufes

Der Schlusssegen beschließt den Gottesdienst. Es folgt lediglich ein musikalisches Nachspiel. Auch Einladungen für Veranstaltungen, die direkt folgen, werden vor dem Segen ausgesprochen.

Mancherorts ist es üblich, dass er vor dem Sendungswort steht.

Gruppen oder Einzelpersonen, die den Gottesdienst vorher verlassen, können schon im Verlauf des Gottesdienstes mit dem Segen verabschiedet werden.

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