Der Gottesdienst
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↓ Die Geschichte und Tradition
↓ Alternativen und Anregungen
Wie wurden früher die Räumlichkeiten für die Feier von Gottesdiensten hergerichtet?
Die Berichte über die Gottesdienste, die die ersten Christen in ihren Wohnungen feierten, sind sehr spärlich. Wir dürfen aus ihnen aber schließen, dass die Feiernden den Gottesdienstraum gemeinsam herrichteten. Sie brachten Essen mit, bereiteten es zu, deckten den Tisch.
Im Urchristentum gestalteten die Teilnehmenden gemeinsam den Raum für die gottesdienstliche Feier.
Nach der Anerkennung des Christentums als Staatsreligion im römischen Reich wurde der Gottesdienst nicht mehr in den Häusern, sondern in öffentlichen Gebäuden gefeiert.
In den Kirchen bildeten sich spezielle Ämter zur Vorbereitung und Begleitung der Messfeier heraus.
Ausgestaltung / Alternativen / Anregungen
Küster / Küsterinnen (Mesner / Mesnerinnen) sollten den Kirchsaal der Gemeinde nicht fertig präsentieren!
Die Verantwortlichen für Gottesdienste in den Gemeinden sollten den Mut finden nicht alles vollständig vorbereitet darzubieten; und die Gemeinde darf sich nicht damit zufrieden geben, nur zu konsumieren.
Die Gottesdienstteilnehmenden sind nicht Gast des Küsters oder der Geistlichen.
Die Gemeinde ist nicht Gast in der Kirche, sondern sie feiert hier ihren Gottesdienst. Daher ist es befremdlich, dass sie zur Gottesdienstfeier in die Kirche kommen, in dem der Altar schon fertig gedeckt ist, und die Kerzen schon brennen. Selbst, wenn sie Gast wären - ist es nicht auch schön, als Gast an den letzten Vorbereitungen einer Feier mitzuwirken?
Gemeindeglieder beteiligen sich gerne an der Ausgestaltung des Gottesdienstraumes.
Man trifft sich vorher, um den Altar zu decken (Tücher aufzulegen, Blumenschmuck zu stecken, Abendmahlsgeräte zu bereiten), Stühle zu stellen, Liednummern anzustecken, Kerzen anzuzünden, Bücher aufzuschlagen (Lektionar, Bibel, Agende) u. v. m.. Die Geräte für die Eucharistie können auf einem zusätzlichen Tischchen (Kredenztisch) zurechtgestellt werden, damit man sie dann zu Beginn des Abendmahlsteiles zum Altar trägt.
Bei der Vorbereitung wird z.B. bedacht, wieviel Menschen erwartet werden, wie man auch durch die Anordnung der Stühle verhindert, dass sie verstreut sitzen und sich die Konfirmanden / Konfirmandinnen hinter Pfeilern oder in der letzten Bank „verstecken“.
So können heutzutage Gemeindegruppen sowie Kinder und Jugendliche in die Ausgestaltung des Kirchsaales einbezogen werden!
Es kann ein Plan erstellt werden, der regelt, dass jeweils eine Gruppe der Gemeinde diese Vorbereitung vornimmt.
Andererseits kann es zum Brauch werden, dass Gemeindeglieder einfach früher kommen um mit den Verantwortlichen den Kirchsaal zu bereiten - die Mitarbeit muss dann nicht jeweils neu organisiert und einteilt werden.
Wo es räumlich und zeitlich möglich ist, kann ein Teil der wöchentlichen Gruppenstunden (mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, Männern, Frauen, Senioren) genutzt werden, um den Kirchsaal für das Wochenende herzurichten.
Durch solche Aktionen geben wir dem Gottesdienst auch in der Woche Raum und verringern die Kluft zwischen „Gruppenstunde“ und „Gottesdienst“.
Bei der Vorbereitung der Kirche ergibt sich die Möglichkeit, über alte Regeln der Altarbereitung (alles hat seinen hergebrachten Platz und seine Bedeutung), über die Farben der Tücher und die wechselnden Bräuche im Kirchenjahr miteinander zu reden.
Wir können hier gemeinsam nachdenken, ob wir die Tradition pflegen oder bewusst verändern wollen.
Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass Gemeindeglieder z.B. erzählen möchten, wie der Altar zu ihrer Kindheit gedeckt war, welche Bräuche es in der Heimat gab, welche Erinnerungen die Farben der Tücher hervorrufen.
Gottesdienstbesucher bringen Blumen für den Altarschmuck
Üblicherweise werden die Blumen für den Altar von der Küsterin / dem Küster besorgt. Es hat allerdings Tradition, dass der Blumenschmuck von der Gemeinde gespendet wird. Vielleicht kann man zumindest bei Gottesdiensten, die von Gruppen gestaltet werden, diesen Brauch aufleben lassen:
"Bringt jemand Blumen aus seinem Garten oder vom Feld mit in die Kirche? Ist es möglich, dass jeder / jede eine Blume mitbringt, damit ein bunter Strauß für den Altarschmuck entsteht?"
Altar zur Trauung schmücken:
Jede Blume ein guter Wunsch
Auf unsererem Portal zur kirchlichen Hochzeit schlage ich entsprechend eines alten Brauches vor, dass jeder Gast eine Blume mit in die Kirche bringt. Die einzelnen Blumen werden dann zu einem "Strauß guter Wünsche" gebunden. Diese Zeichenhandlung ist dann ein Element im Traugottesdienst. Hier finden Sie eine ausführliche Beschreibung dieses Gestaltungsmomentes.
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Liebe wird sein. Liebe, was sonst?
Das kleine Buch "Liebe wird sein, Liebe, was sonst?" ist ein besonderer Erfolg. Es liegt nun in 8. Auflage vor (Stand Frühjahr 2023). Kleine Geschichten und Gedichte wechseln sich ab. In den Geschichten begegnen Menschen in Trauer, mit Verlusterfahrungen und mit der Frage "Was wird nach diesem Leben sein?" der Alten Weisen Frau bzw. dem Ewig Kleinen Prinzen. Die Gedichte sind Besinnungen über Liebe, Verlust, Tod und Ewigkeit.
Ich ruf dir meine Liebe zu, ein Dankeschön und ein Verzeih!
Die Geschichten, Gedichte und Besinnungstexte in "Ich ruf dir meine Liebe zu, ein Dankeschön und ein Verzeih!" sind "Worte über die Grenze von Leben und Tod hinweg". So entsteht ein Dialog zwischen einem Menschen im Hier und Jetzt und einer verstorbenen Person. Wechselseitig bedankt man sich, verzeiht und versichert sich der bleibenden Liebe.
DAS ABSCHIEDSBUCH
"Das Abschiedsbuch" von Frank Maibaum ist der Klassiker unter den Ratgebern zur Gestaltung einer Trauerfeier. Es erklärt jeden Abschnitt der Trauerfeier, gibt Anregungen zur Gestaltung und enthält zahlreiche Texte für religiöse und weltliche Lesungen. Im Jahr 2021 erschien die fünfte überarbeitete Auflage.
DAS TAUFBUCH
"Das Taufbuch" von Frank Maibaum ist der Klassiker unter den Ratgebern zur Gestaltung einer Taufe. Es erklärt jeden Abschnitt des Taufgottesdienstes, gibt Anregungen zur Gestaltung und enthält zahlreiche Texte für religiöse und weltliche Lesungen. Das Taufbuch ist nun in sechster überarbeiteter Auflage im Buchhandel erhältlich.
DAS TRAUBUCH
"Das Traubuch" des Pfarrers und Erziehungswissenschaftlers Frank Maibaum und der Theologin Verena Schmidt ist der Klassiker unter den Ratgebern zur Gestaltung einer kirchlichen, standesamtlichen und freien Trauung. Es erklärt jeden Abschnitt des Hochzeitsgottesdienstes, gibt Anregungen zur Gestaltung und enthält zahlreiche Texte für religiöse und weltliche Lesungen. Das Traubuch ist als 7. komplett erneuerte Auflage im Buchhandel erhältlich.
DAS GOTTESDIENSTBUCH
Das Gottesdienstbuch von Frank Maibaum erschien in erster Auflage noch vor dem großen offiziellen Evangelischen Gottesdienstbuch. Auf 120 Seiten beschäftigt es sich mit jedem Element des evangelischen Gottesdienstes, erklärt Bedeutung, gibt Texte, Anregungen zur Gestaltung und nennt Alternativen. Es ist ein Leitfaden für die gemeinsame Gottesdienstgestaltung - hochgelobt von Geistlichen und den Menschen, die sich an der Gottesdienstgestaltung beteiligen. Es liegt in zweiter überarbeiteter Auflage vor.
Ja - Weil ich dich liebe!
"Ja - weil ich dich liebe !" ist ein kleines Buch (120 Seiten) mit Lesetexten zur Gestaltung der Trauzeremonie - insbesondere der kirchlichen Trauung, aber auch der standesamtlichen sowie freien Trauung. Es enthält: Trauversprechen/Treuegelöbnisse, Liebeserklärungen, Texte zum Ringwechsel, Texte zur Hochzeitskerze, Fürbitten, Liebe Wünsche, Segenswünsche, biblische Lesungen, Weisheiten über die Liebe, die 40 beliebtesten Trausprüche, Begrüßungen zum Hochzeitsempfang und Texte zum Anschnitt der Hochzeitstorte.
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