Der Gottesdienst

»Startseite »Fürbitten Vaterunser »Vaterunser 2

Das Vaterunser im Gottesdienst und in der Heiligen Messe

Seit wann betet man das Vaterunser in der Heiligen Messe und im Gottesdienst?

Vaterunser im Gottesdienst

Seite 2: Vaterunser kreativ

Die Geschichte des Vaterunser in der christlichen Kirche

Warum lehrte Jesus seine Jünger das Vaterunser?

Das Vaterunser steht im 6. Kapitel des Matthäus-Evangeliums.

Jesus leitet es mit folgenden Worten ein:

Wenn Ihr betet, dann leiert nicht endlos Gebetsworte; das ist heidnisch. Gott lässt sich nicht durch die Vielzahl der Worte beeindrucken. Also müsst Ihr nicht so beten. Gott als euer Vater weiß doch, wonach ihr euch sehnt, schon bevor ihr darum bittet. Betet also so:

Mit dem Vaterunser will Jesus uns also zeigen, wie man richtig betet. Er macht es vor:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
(Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.) Amen.

 

Wann wurde das Gebet Jesu in die gottesdienstliche Liturgie aufgenommen?
Seit es christliche Gottesdienste gibt (also seit der Urchristenheit) ist das Gebet Jesu Bestandteil der Gottesdienste, wobei wir es im Laufe der Jahrhunderte an unterschiedlichen Stellen des Gottesdienstablaufes finden.

Welche Bedeutung hat das Vaterunser in evangelischen und katholischen Gottesdiensten?
Die vierte und fünfte Bitte (Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern) weisen es auch als Tischgebet und Bitte um Vergebung aus. In diesen Funktionen steht es seit dem 4. Jahrhundert im Abendmahlsteil vor der Austeilung von Brot und Wein.

Bei den Predigtgottesdiensten des späten Mittelalters befand es sich am Schluss des allgemeinen Kirchengebets (Fürbitten). Es vervollständigt und bekräftigte so die vorausgegangenen Fürbitten und fasste sie im Sinne eines Kollektengebetes zusammen.

Martin Luther, der in vielen Punkten seiner Gottesdienstreform altkirchliche Gedanken wieder aufnahm, wollte das Vaterunser, (gefolgt von einem Friedensgruß), wieder als Sündenbekenntnis (und Absolution) zu Beginn des Abendmahls sehen.

Um dem gedankenlosen Sprechen (dahinplappern) dieses Gebetes entgegenzuwirken schlug Luther statt des wörtlich gesprochenen Vaterunsers eine Paraphrase vor. Es fügte den einzelnen Bitten also Erklärungen hinzu, die den Redefluss unterbrachen und das Gebet vertieften.

Die Reformatoren Johannes Calvin und Huldrych Zwingli waren sich einig, dass es in den Predigtgottesdiensten vor die Predigt gehört.

Die Schlussformel (Schlussdoxologie) des Vaterunsers

Der Lobgesang am Schluss (Doxologie) „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit“ wurde in der frühen Christenheit dem ursprünglichen Matthäustext angehängt. Luther nahm sie in seinen Katechismus als Teil des Vaterunser auf.

In der katholischen Kirche unterließ man die Schlussdoxologie. Erst nach der durch das 2. Vatikanische Konzil eingeleiteten Liturgiereform wurde sie auch hier gebräuchlich.

ältere Gemeindeglieder erinnern sich noch daran, dass die Gemeinde die Doxologie sang, nachdem der Pfarrer allein das Vaterunser gesprochen oder gesungen hatte. Selten, aber doch in manchen Gemeinden ist dieser liturgische Brauch, die Doxologie zu singen, an besonderen Feiertagen noch erhalten, wie mir Nutzer dieser Seite aus verschiedenen Gemeinden mitteilten.

Weiter zu Vaterunser Seite 2

 

Unsere Veröffentlichungen zur Planung und Gestaltung von Gottesdiensten und Andachten

Für mehr Infos Bücher anklicken

Liebe wird sein. Liebe, was sonst?
Das kleine Buch "Liebe wird sein, Liebe, was sonst?" ist ein besonderer Erfolg. Es liegt nun in 8. Auflage vor (Stand Frühjahr 2023). Kleine Geschichten und Gedichte wechseln sich ab. In den Geschichten begegnen Menschen in Trauer, mit Verlusterfahrungen und mit der Frage "Was wird nach diesem Leben sein?" der Alten Weisen Frau bzw. dem Ewig Kleinen Prinzen. Die Gedichte sind Besinnungen über Liebe, Verlust, Tod und Ewigkeit.
Buch: Liebe wird sein, Liebe

Ich ruf dir meine Liebe zu, ein Dankeschön und ein Verzeih!
Die Geschichten, Gedichte und Besinnungstexte in "Ich ruf dir meine Liebe zu, ein Dankeschön und ein Verzeih!" sind "Worte über die Grenze von Leben und Tod hinweg". So entsteht ein Dialog zwischen einem Menschen im Hier und Jetzt und einer verstorbenen Person. Wechselseitig bedankt man sich, verzeiht und versichert sich der bleibenden Liebe.
Buch: Liebe wird sein, Liebe

DAS ABSCHIEDSBUCH
"Das Abschiedsbuch" von Frank Maibaum ist der Klassiker unter den Ratgebern zur Gestaltung einer Trauerfeier. Es erklärt jeden Abschnitt der Trauerfeier, gibt Anregungen zur Gestaltung und enthält zahlreiche Texte für religiöse und weltliche Lesungen. Im Jahr 2021 erschien die fünfte überarbeitete Auflage.
Das Abschiedsbuch

DAS TAUFBUCH
"Das Taufbuch" von Frank Maibaum ist der Klassiker unter den Ratgebern zur Gestaltung einer Taufe. Es erklärt jeden Abschnitt des Taufgottesdienstes, gibt Anregungen zur Gestaltung und enthält zahlreiche Texte für religiöse und weltliche Lesungen. Das Taufbuch ist nun in sechster überarbeiteter Auflage im Buchhandel erhältlich.
Das Taufbuch

DAS TRAUBUCH
"Das Traubuch" des Pfarrers und Erziehungswissenschaftlers Frank Maibaum und der Theologin Verena Schmidt ist der Klassiker unter den Ratgebern zur Gestaltung einer kirchlichen, standesamtlichen und freien Trauung. Es erklärt jeden Abschnitt des Hochzeitsgottesdienstes, gibt Anregungen zur Gestaltung und enthält zahlreiche Texte für religiöse und weltliche Lesungen. Das Traubuch ist als 7. komplett erneuerte Auflage im Buchhandel erhältlich.
Das Traubuch / Hochzeitsbuch

DAS GOTTESDIENSTBUCH
Das Gottesdienstbuch von Frank Maibaum erschien in erster Auflage noch vor dem großen offiziellen Evangelischen Gottesdienstbuch. Auf 120 Seiten beschäftigt es sich mit jedem Element des evangelischen Gottesdienstes, erklärt Bedeutung, gibt Texte, Anregungen zur Gestaltung und nennt Alternativen. Es ist ein Leitfaden für die gemeinsame Gottesdienstgestaltung - hochgelobt von Geistlichen und den Menschen, die sich an der Gottesdienstgestaltung beteiligen. Es liegt in zweiter überarbeiteter Auflage vor.
Das Gottesdienstbuch

Ja - Weil ich dich liebe!
"Ja - weil ich dich liebe !" ist ein kleines Buch (120 Seiten) mit Lesetexten zur Gestaltung der Trauzeremonie - insbesondere der kirchlichen Trauung, aber auch der standesamtlichen sowie freien Trauung. Es enthält: Trauversprechen/Treuegelöbnisse, Liebeserklärungen, Texte zum Ringwechsel, Texte zur Hochzeitskerze, Fürbitten, Liebe Wünsche, Segenswünsche, biblische Lesungen, Weisheiten über die Liebe, die 40 beliebtesten Trausprüche, Begrüßungen zum Hochzeitsempfang und Texte zum Anschnitt der Hochzeitstorte.
Cover Buch: Ja, weil ich dich liebe

Weiter zu Vaterunser Seite 2